Während jeder von uns sich bemüht, mit unsicheren Zeiten umzugehen, sei es individuell, in der Familie, im Beruf, in der Gemeinschaft oder global, erkennen wir, wie wichtig es ist, in unserer verkörperten Präsenz geerdet zu bleiben. Wir schätzen Praktiken, die unsere grundlegende Körper-Geist-Synchronisation und die Verbindung, die wir zu unserem „sozialen Körper“ spüren, unterstützen können.
Wie hören wir mit unserem ganzen Körper zu, nicht nur mit den Ohren, sondern durch die Gesten, die wir machen und die Räume, die wir halten?
Social Presencing Theater kann eine solide Grundlage für das Einfühlen in uns selbst und in unsere Kontexte bieten - im Vertrauen auf unsere verkörperte Erfahrung sowohl unserer gegenwärtigen Situation als auch der entstehenden Möglichkeiten.
Dies ist kein „Theater“ im herkömmlichen Sinne, sondern nutzt einfache Körperhaltungen, Bewegungen und Raumgespür, um einschränkende Konzepte aufzulösen, direkt zu kommunizieren, Zugang zur Intuition zu finden und sowohl die aktuellen Realitäten als auch die tieferen - oft unsichtbaren - Hebelpunkte für tiefgreifende Veränderungen sichtbar zu machen.
Auf der Grundlage der Kunst und der kontemplativen Traditionen bringt das Social Presencing Theater ein klareres Gefühl für die Beziehungen, die verborgenen Dynamiken und die sich abzeichnenden Möglichkeiten in einem Team, einer Organisation oder einem größeren System an die Oberfläche. Es ermöglicht den Mitgestaltern in einem bestimmten System, Einblick in die aktuelle Situation zu gewinnen und potenzielle Möglichkeiten für Veränderungen zu erkennen. Ausserdem trägt es zu Regeneration und Wohlbefinden und zur individuellen und kollektiven Resilienz bei.
Die Aufmerksamkeit für unseren Körper und unsere Verbindung zum Körper der guten Erde bringt uns in den gegenwärtigen Moment - einen Moment, in dem wir unser Menschsein spüren. Wir spüren unsere Sehnsucht, unsere eigene Fürsorge, unsere Weisheit und unseren Mut in diese Welt zu bringen.
Social Presencing Theater deckt die jedem sozialen System innewohnende Weisheit auf und unterstützt die kollektive Bewegung hin zu einer gesünderen und heilsamen Zukunft.
Diese Methode bietet eine einzigartige kinästhetische Lernerfahrung, die persönliches Vertrauen, kreative Zusammenarbeit, Teamwork, Gruppenkommunikation und Führungsqualitäten stärkt.
Nächster Workshop beim WILA in Bonn am Freitag, den 31.10.2025, 10:00-17:00 Uhr
Was braucht es, um Veränderungsprozesse anzuregen, die nicht nur aus dem Denken, sondern auch aus dem intuitiven Wissen unseres Körpers entstehen?
In diesem Workshop lernen Sie die transformative Kraft des Social Presencing Theaters und erfahren, wie Sie das intuitive Wissen unseres Körpers bewusster in Ihrem Leben und Ihrer Arbeit nutzen können. Durch das non-verbale Erkunden von Situationen des „Feststeckens“ können neue überraschende Handlungsoptionen entstehen. Gleichzeitig hat das gemeinsame Praktizieren eine wohltuende Wirkung auf Geist und Körper. Die Entspannung und das Loslassen von Ideen und Konzepten, die Fähigkeit des „Präsent-“seins, fördert (co-)kreative Prozesse für nachhaltige Entwicklung.
Deshalb eignet sich diese Weiterbildung ebenso hervorragend für Hauptamtliche und Ehrenamtliche in VOG's, Sozialarbeiter:innen, Erzieher:innen, Pädagog:innen, Dozent:innen, Lehrer:innen, Projektleiter:innen, Unternehmer:innen, Führungskräfte; Innovatoren und soziale Entrepreneure, Coaches, Kreativschaffende, Aktivisten und Zukunftsgestalter:innen aus allen Sektoren der Gesellschaft.
Gerade zu Führungsthemen liefert das Einbinden von Intuition und Körperintelligenz erstaunliche Zusatzperspektiven und Lösungsansätze, die mit Kognition allein nicht in der Effektivität sichtbar würden. Menschliche Resonanzfähigkeit ist eine wertvolle Ressource. Wir lernen, dies bewusst in der Führungsarbeit in Organisationen und Gemeinschaften zu nutzen.
Das Social Presencing Theater (SPT), das auf kontemplative Künste und Traditionen zurückgreift, ermöglicht eine neue Wahrnehmung der Beziehungen, Dynamiken und Potentiale, die sich in Teams, Organisationen und Systemen entfalten. Diese Fähigkeiten können sowohl individuelle als auch kollektive Transformationsprozesse zum Thema Leadership unterstützen.
Die Bewegungsformen im Social Presencing Theater synchronisieren Verstand und Körper und ermöglichen dadurch eine tiefe Verbundenheit mit sich selbst und anderen.
1) Eigenwahrnehmung und Regeneration
Die Aufmerksamkeit lenken.
Den Körper, die Gedanken und Emotionen wahrnehmen.
Sich von Gewohnheiten und vorgefassten Konzepten des Verstands lösen.
Den Körper als kreative Informationsquelle nutzen.
2) Verbindung zu sich und anderen
Sich von den Wahrnehmungsorganen des Körpers und Geistes leiten lassen.
Bei sich sein und gleichzeitig anderen zuhören.
Das soziale Feld spüren.
3) Resilienz und Kreativität
Sich auf die Dynamik des Ganzen einlassen.
Seinen kreativen Handlungsimpulsen folgen.
Die Entstehung neuer Möglichkeiten wahrnehmen und Teil davon sein.
Wie können wir einen Wandel vollziehen...
... vom individuellen Selbstausdruck zur kollektiven Kreativität?
... von der Aufrechterhaltung abgestandener Beziehungsmuster zu kreativen Einheiten?
... von festgefahrenen und unbequemen Orten zu den größten Möglichkeiten als Gruppe in jedem Moment?
Social Presencing Theater umfasst mehrere Körperpraktiken mit denen wir die Fähigkeit entwickeln, die Transformation von Organisationen oder Gemeinschaften bewusst zu begleiten. Diese Praktiken ermöglichen es,
- die Weisheit zu erfahren, die der körperlichen Präsenz innewohnt
- die Systeme, in denen wir leben und arbeiten, zu sehen und zu fühlen
- die Qualität der Beziehungen (soziales Feld) innerhalb unserer Teams, Organisationen und Gemeinschaften zu kultivieren
- vertrauensvolles Handeln zu entwickeln, das sich auf neue Lösungen ausrichtet.
Der Ursprung liegt in "Embodied Presence - the Art of Making a true Move", einer Praktik, die Arawana Hayashi vor vielen Jahren entwickelt hat. Sie erforscht die Authentizität und eine integrierte Beziehung zwischen Körper, Geist und Umwelt.
Arawana Hayashi entwickelte zusammen mit Otto Scharmer (Senior Lecturer am MIT Boston) und dem Presencing Institute die wirkungsvolle Methode „Social Presencing Theater“ des Rahmenwerks zu „Theory U“ für bewusstseinsbasierte systemische Transformationsprozesse.
Presencing ist ein Kunstwort bestehend aus Presence und Sensing. Theater bedeutet hier – wie im ursprünglichen Sinne - Wesentliches sichtbar machen.
Social Presencing Theater macht sowohl die gegenwärtige Realität als auch die sich abzeichnenden zukünftigen Möglichkeiten für Einzelpersonen, Gruppen und Systeme sichtbar.
Zur Einstimmung ein filmischer Beitrag von u-school of transformation vom Presencing Institute zum Impakt des Social Presencing Theater als soziale Technologie :